Brasilianer pflanzt 18 Tausend Bäume um die Umwelt zu retten

Seine Haltung veränderte die Lebensqualität eines Teils der Bevölkerung und hat mit zur Nachhaltigkeit des Planeten beigetragen.

Karine Salles

21.04.2016 | Donnerstag | 15:50 Uhr | Aktualisiert am 22.09. um 16:08 Uhr (Uhrzeit Brasília)

Bei einer Welt, die der globalen Erderwärmung, dem Wassermangel, der Klimaveränderung, sowie anderen Problemen ausgesetzt ist, kann man nicht mehr von einer nachhaltigen Entwicklung als etwas sprechen, was in weiter Ferne liegt, oder etwas, das allein die Anderen angeht. In Wahrheit muss ein jeder von uns seinen Beitrag zum Wohle des Planeten leisten. Und wir alle sind in der Lage unglaubliche Dinge zu realisieren. Möchten Sie dazu ein Beispiel?

Überdrüssig dem Zerfall und der Verschmutzung einer großen Ausfallstraße in einem bekannten Stadtviertel in São Paulo, Brasilien tatenlos zuschauen zu müssen, entschloss sich Herr Hélio Silva, Geschäftsführer eines Unternehmens für Nahrungsmittelprodukte dazu, diese Straße grüner zu gestalten. Indem er diesen Ort, der verkommen aussah, betrachtete, dachte er sich: „Ich kann das ändern und das werde ich auch tun.“

Er entwickelte also den Plan eine große Anzahl an Bäumen zu pflanzen, die vor 200 Jahren in dieser Gegend heimisch waren. Und wie bei jeder Herausforderung, so musste auch er einige Hindernisse überwinden. Er erzählte dem Reporterteam der Sendung Biosphäre, des Senders Guter Wille TV, dass alle Baumstecklinge, die er gepflanzt hatte, zweimal wieder herausgerissen wurden – insgesamt wurden so 600 Bäume vernichtet. Lernen Sie hier die Story kennen:

 

Heute hat sich diese Ausfallstraße in den ersten linearen Park von São Paulo verwandelt, den Tiquatira-Park. Nach einer Menge Arbeit erhalten nun 18 Tausend Bäume von über 170, aus dem Atlantischen Regenwald stammenden Arten, täglich den Besuch der Bewohner dieser Gegend, die hier spazierengehen, Sport treiben und ihre Freizeit verbringen, abgesehen davon, dass die Bäume die Landschaft derjenigen verschönern, die hier vorbeikommen. „Nachdem 12 Jahre vergangen sind, haben wir festgestellt, dass hier an den Wochenenden 5000 Leute vorbeikommen; früher waren es nur 50, und die hatten noch dazu Angst. (…) Wir haben den Aspekt dieser Gegend verändert und das Selbstwertgefühl der Menschen hier wiederhergestellt“, so erzählt er.

Herr Silva garantiert auch, dass er nicht aufhören wird und wünscht sich, dass sich auch die zukünftigen Generationen an der Lebensqualität, die dieser Ort bietet, erfreuen können und sich ein Beispiel an seiner Haltung nehmen. Seit Jahrzehnten schon rät der Erzieher Paiva Netto, „wenn wir etwas in die Tat umsetzen möchten, so können wir dies auch schaffen. Glauben Sie nicht daran, dass alles so schwierig sei. Die Dinge sind nur für schwierige Menschen schwierig. Es sind die einfachen Leute, die außergewöhnliche Dinge schaffen“. Und Sie, welche Geschichte zum Wohle des Planeten können Sie erzählen?