Pädagogischer Vorschlag des Ökumenischen Mündigen Bürgers

Rodrigo de Oliveira

05.01.2007 | Freitag | 10:58 Uhr | Aktualisiert am 30.12. um 11:02 Uhr (Uhrzeit Brasília)

Der Erzieher Paiva Netto hat seinen pädagogischen Vorschlag in zwei Fachbegriffe gefasst, je nach dem, an welche Altersgruppe er sich richtet. Die Bedeutung des Gebrauchs zweier Terminologien rechtfertigt sich durch das vorsichtige und sorgfältige Hinführen einer jeden Altensgruppe zum intellektuellen Kenntnisaufbau, der angesichts der Bedürfnisse, Sorgen und altersspezifischen Möglichkeiten mit Werten und Gefühlen verbunden ist.

Pädagogik der Zuwendung

Die Pädagogik der Zuwendung wird sich auf die Umsetzung von Aktivitäten mit Kindern im Alter bis 10 Jahren beziehen, unter der Berücksichtigung der aktuellen Realität, in der Aggressivität (durch körperlich/sexuelle und psychische Gewalt) viele Opfer mit sich bringt. Bedenkend, dass in dieser Altersgruppe die Kinder noch so ungeschützt in ihrem Kinderuniversum leben und Gefühle Einfluss nehmen werden auf die Entwicklung der Intelligenz der Kleinen, ist dem entsprechend die Anstrengung, dass Zärtlichkeit und Zuwendung alle Lebensbereiche und auch die Schule durchdringen und sich nicht nur im guten Umgang miteinander im Schoß der Familie begrenzen.

Im Bezug auf die Arbeit mit den Kleinen bekräftigt der Erzieher Paiva Netto: "(...) Die Zuwendung, die unsere Pädagogik inspiriert, gemeint in ihrem reinsten Sinne, ist, außer dass sie der Seele gut tut, eine politische Strategie, im positivsten Sinne verstanden und im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit, mit der Überlebensstrategie des Einzelnen, der Völker und Nationen. Die Menschen, also die mündigen Bürger, unter ihnen die hoffnungsvollen Jugendlichen, sind sehr viel mehr als ein Sack Fleisch, Knochen, Muskeln, Nerven und Blut. Sie lieben, leiden, träumen, wünschen, bauen auf und sind frustriert und streben trotz alledem weiter vorwärts. Damit aus den Gesetzen, die zur Bereicherung aller eingehalten werden, niemals zweifelhafte Privilegien abgeleitet werden können, verdienen sie außer Gesetzen, Respekt. (...)”

Pädagogik des Ökumenisch mündigen Bürgers

Die Pädagogik des Ökumenisch mündigen Bürgers in der Erziehung an Jugendlichen und Erwachsenen angewendet, umfasst die Grundausbildung, die AJE (Ausbildiung Jugendlicher und Erwachsener) und sozialerzieherische Programme der Legion des Guten Willens (LGW). Sie setzt auf die ganzheitliche Bildung der Auszubildenden, und nimmt sie als psychosomatisch-soziale Geister wahr. Basierend auf die Werte, die aus der universellen Liebe geboren sind, ist der Weg des Einzelnen vorbereitet auf das Leben eines ökumenisch mündigen Bürgers, mit der umfassenden Aufgabe der solidarische Gesellschaft, in Besitz der Ikone des Neuen Gebots, das Er hinterließ: "Liebt euch untereinander, wie ich euch geliebt habe.“ als unsterbliche Maßgabe christlicher Ökumene.

Leilla Tonin

Paiva Netto meint: “(...) Unser Werkzeug um einen Ökumenisch mündigen Bürger zu schaffen (religiös oder nicht), ist also etwas, auf das wir nicht verzichten können: der universelle Geist, dessen Instrument die Solidarität sei, die Verstand und Gefühle erleuchtet. Wir bewohnen eine einzige und riesige Wohnung, die Erde. Wenn wir nicht in Richtung Verständigung marschieren, wo werden wir wohnen, wenn der Irrsinn des Egoismus, der Habsucht nicht aus unseren Wegen und in der neuen Zeit der Globalisierung von unserem Planeten geräumt wird? Weltweite Solidarität, Zufriedenheit oder Unheil auf gleichem Niveau. Es ist mathematisch. (...)“.