Musikunterricht in den Schulen der LGW: Eine Erfolgsstory

Selbst bevor es das Gesetz verlangte, hatte die LGW den Musikunterricht bereits in das Schulprogramm aufgenommen.

Rafael Bruno Abrantes Ferro

27.05.2014 | Dienstag | 16:59 Uhr | Aktualisiert am 22.09. um 16:08 Uhr (Uhrzeit Brasília)

Vivian R. Ferreira
Die Orte zum Spielen, wie beispielsweise die Spielothek der Schule sind mit pädagogischen Spielen ausgestattet, die es den Schülern und Schülerinnen gestatten sowohl deren motorische, intellektuelle und emotionale Fähigkeiten zu entwickeln, wie auch Konzentration, Autonomie und Sozialisierung.

Regelmäßig proben die Schüler und Schülerinnen von 12 bis 16 Jahren des Bildungs- und Erziehungsinstituts José de Paiva Netto, der Legion des Guten Willens (LGW) in São Paulo, Brasilien, Aufführungen sowohl Klassischer- als auch von Volksmusik im Kulturzentrum Idalina Cecília de Paiva, das inmitten der Gärten der Modellschule der LGW gelegen ist. Die Kinder- und Jugendgruppe für Instrumentalmusik Guter Wille setzt sich aus jungen Musikern zusammen, dividiert in Studiengruppen für Querflöte, Gitarre, Violine Violoncello, Bratsche und Klarinette.

Die Legion des Guten Willens, eine Organisation der brasilianischen Zivilgesellschaft, bietet in ganz Brasilien und im Ausland, in deren Schulen und Bildungszentren einen Unterricht mit Qualität an, der auf Familien mit geringem Einkommen ausgerichtet ist. Aus diesem Grunde, und selbst bevor die brasilianische Gesetzgebung dies verlangte, hatte die Institution den Musikunterricht bereits als Teil des regulären Unterrichts zur Ausbildung der Schüler angeboten. 

Der Lehrer Nilton Duarte, der diese Disziplin am Bildungs- und Erziehungsinstitut der LGW lehrt und der die Instrumentalgruppe leitet, erklärt dass, „wir von der Kinderkrippe an, die Kinder anhand von Tönen und ebenso visuell stimulieren. (…) Ich benutze die Gitarre, denn sie verfügt gleichzeitig über eine Sequenz von Tönen; auch nutze ich die Blockflöte, denn sie gibt immer nur eine Note pro Ton wieder.“ 

Von der Kinderkrippe an

Vivian R. Ferreira

O Coral Ecumênico e o Grupo de Instrumentistas Infantojuvenis Boa Vontade, alunos do Instituto de Educação José de Paiva Netto, abrilhantaram a cerimônia.

Beginnend im Alter von nur wenigen Monaten nehmen die Kinder bereits an Übungen teil um das musikalische Verständnis zu schulen. „Eine erste Art von Musik, die wir den Kindern zeigen, ist eine Form des Gebets, welches die Umgebung beruhigt und entspannt, wie beispielsweise das Vaterunser, das Ökumenische Gebet Jesu*. Danach wenden wir uns dem Spielen zu: in die Hände klatschen und mit dem Fuß stampfen.“ Herr Duarte erzählt, dass diese Aktivitäten die Erfahrung nahebringt, Musik mit Freunden zusammen in Momenten der Freude zu machen und den Kindern gleichzeitig Erfahrungen über Rhythmus nahezubringen. „Danach bereiten wir die Kinder auf den Chor vor. In dieser Etappe zeigen wir ihnen Instrumente und sie lernen Noten, die Tonleiter, Höhen und Tiefen kennen“, so erklärt uns der Lehrer.

Die MAPREI Methode im Musikunterricht
Der gesamte Musikunterricht in der Schule der LGW, ebenso wie die übrigen pädagogischen Inhalte des Unterrichts werden von der Pädagogik der Zuneigung und der Pädagogik des Ökumenischen Bürgers bestimmt, welche die vom Erzieher Paiva Netto geschaffene neuartige erzieherische Linie bilden. Der pädagogische Vorschlag der LGW besitzt seine eigene Methodik: MAPREI (die Lernmethode der Rationellen, Emotionalen und Intuitiven Forschung). Erfahren Sie mehr zu dieser Methode.

Hinsichtlich des Rhythmus und der Töne des Körpers bei 3-4 jährigen Kindern, zum Beispiel, kann die erste Etappe, die Identifizierung von Inhalten, dieses Thema anhand von Spielen, mit der Unterstützung von Handpuppen, für eine Interaktion der Kinder zum Tragen bringen, um so die Aufmerksamkeit der Kinder auf dieses Thema lenken zu können. Bei der Individuellen Suche nach Wissen, führt das Kind seinen Kameraden einen Ton vor, den es mit seinem Körper produzieren kann: in die Hände klatschen, mit dem Fuß stampfen, singen, usw.

Tatiane Oliveira
In den Schulen der LGW gehört der Musikunterricht zum Lernprogramm. Die kleinen Musiker lernen Querflöte, Violine, Violoncello, Gitarre und Klarinette zu spielen. 
Bei der Sozialisierung des Wissens dann, wiederholen die Kinder was ein anderes Kind ihnen vormacht, bis alle dann die gleichen Töne produzieren. In der vierten Etappe, der Konklusion, werden diese Töne in Sequenz produziert und vom Lehrer beim Namen genannt: „Lasst uns in die Hände klatschen. Und jetzt stampfen wir mit den Füßen.“ Bei der Präsentation der Resultate, der fünften Etappe, wird daran erinnert, was jedes einzelne Kind zu Beginn der Aktivitäten gemacht hat, und gezeigt, dass alle ihren Teil dazu beigetragen haben. Letztendlich, bei der Individuellen Konklusion, zeigt jedes Kind den anderen die Töne, die es gelernt hat. 

Helfen Sie der LGW beim Ausbau ihrer Arbeit! In São Paulo, Brasilien, finden Sie den Erziehungs- und Bildungskomplex der LGW, der sich aus der Superkrippe Jesus und dem Bildungsinstitut José de Paiva Netto zusammensetzt, in der Avenida Rudge, 630/700 – Bom Retiro. Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an: deutsch@boavontade.com. Wenn Sie außerhalb Brasiliens wohnen, dann helfen Sie bitte mit unter: www.legionofgoodwill.org. 

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*Das Ökumenische Gebet Jesu – Lesen Sie bitte dazu den Artikel des Leiters der LGW, Paiva Netto: „Die Leiden des Körpers und der Seele überwinden“ und verstehen Sie den ökumenischen Vorschlag des Vaterunser.

Übersetzung: Thomas Hempfing
Revision: Mônica Moraes